Floodwall: Kunstausstellung von Jana Napoli in Berlin
"Drawers Speak - New Orleans fünf Jahre später" (Berlin, 10. September – 15. Oktober 2010)
Floodwall: Eine Ausstellung von Jana Napoli in Berlin
Drawers Speak – New Orleans fünf Jahre später
An Bord des Schiffs KURIER
Introductory Speeches by Philip D. Murphy
(US Ambassador to Germany) and Jana Napoli
NPR, 20th September, 2010 by Monika Mueller-Kroll
Auch fünf Jahre nachdem Hurricane Katrina durch die Stadt fegte, arbeiten die Menschen noch immer an dem Wiederaufbau New Orleans'. Die Narben des Disasters, das 1836 Menschen das Leben kostete, Schäden in Höhe von $90 Mrd. anrichtete und 1,3 Millionen Menschen zum Umziehen zwang, heilen nur sehr langsam; die Auswirkungen auf Gesellschaft, Familien und Existenzen gehen aber noch viel weiter. Frau Napoli dokumentierte sorgfältig Fundort und Besitzer von jeder der 380 ausgestellen Schubladen und bringt so die Geschichten der Betroffenen in den Austellungsraum. Die Ausstellungstücke beschäftigen sich mit den Themen der Vertreibung und der Wiederkehr und unterstreichen die Rolle von Kunst und Kultur im Wideraufbauprozess.
Floodwall wurde zum ersten Mal im Jahr 2007 am Ground Zero in New York City gezeigt. Damals wurde die Ausstellung so aufgebaut, dass die vertikal stehenden Schubladen an Grabsteine erinnerten. In Baton Rouge, Louisiana, wurde dann Floodwall als eine zwei Meter hohe und 58 Meter lange Konstruktion aufgebaut. Es war gleichzeitig ein Monument der unermesslichen Trauer, als auch ein Denkmal der Vergangenheit. Im polnischen Breslau bildete Floodwall einen Raum, der jeden Zuschauer in enger Vertrautheit mit den Schubladen und ihrer unaussprechlichen Einsamkeit der tiefen Trauer umhüllte. Jana Napolis Floodwall versucht jedes Mal vor der Auslöschung der einfachen Leute und dem alltäglichen Rhythmus des Lebens zu schützen, aus dem großartige Städte entstehen. Allerdings wirft Floodwall auch eine entscheidende Frage auf: Wenn du alles verloren hast, was würdest du wiederaufbauen?
Als Jana Napoli ihre Schubladen sammelte, entwarf Grafikdesigner Rondell Crier eine digitale, interaktive Installation, die Floodwall zum Leben erwecken sollte. Er fing an jede Schublade zu archivieren, von denen jede noch die Spuren ihres ehemaligen Besitzers trug. Napoli und Crier brachten eine kleine Gruppe zusammen und machten gemeinsam die ursprünglichen Besitzer der Schubladen ausfindig, um die Geschichten der Schubladen und was sich in ihnen befand zu sammeln. Auf diese Art wollten die Künstler an die Lebensweise, die New Orleans' angetrieben hat und hoffentlich wieder antreiben wird, erinnern. Diese Geschichten der Einwohner New Orleans bilden den Audio-Teil zu Jana Napoli's Ausstellung und wurden in die Datenbank aufgenommen.
Eine Einleitung zur Künstlerin - Jana Napoli
Jana Napoli wurde in New Orleans geboren und lebt auch heute noch dort. Als ausgebildete Malerin, benutzt sie heute verschiedene Kunstformen um sich gesellschaftlich zu engagieren. 1988 gründete sie die international gerühmte Non-Profit-Organisation YA/YA inc. (Young Aspirations/ Young Artists), die sich der Aufgabe verpflichtet hat, kreative junge Menschen zu fördern. Napoli war zwölf Jahre lang die Vorsitzende.Napoli hat bereits auf der ganzen Welt ausgestellt und ihre Arbeit hat sie mehrere Auszeichnungen erhalten; darunter den Oprah Winfrey "Use your life award" (2002) und den President´s Committee on Arts and Humanities award (1999). Floodwall setzt ihren jahrelangen Einsatz an der Schnittstelle zwischen Kunst und Gemeinschaftsbildung fort und bezieht außerdem die Themen des Unausgesprochenen und Ungesehenen mit ein, die Teil des künstlerischen Schaffens von Napoli selbst sind.
Ergänzende Projekte:
Drawer Speaks ein künstlerisches Jugendförderungsprogramm, das Schüler aus Berlin und Brandenburg bittet als Zeichen von Solidarität zu den Opfern Katrinas und aller anderen Naturkatastrophen weltweit eine eigene Schublade aus Pappe anzufertigen, die fünf Dinge darstellt, die sie unter keinen Umständen verlieren möchten. Zusätzlich soll ein Bild des/der SchülerIn und der Schublade auf die Website des Drawer-Speaks-Projektes und der interaktiven Floodwall-Karte hochgeladen werden.Carlos Neville ist ein Künstler aus New Orleans und ein Mitglied des Vorstands von YA/YA Inc. (Young Aspirations/Young Artists). Er organisiert das Projekt Youth Dance Challenge for Solidarity, bei dem er junge Menschen aus Berlin in einem Breakdance-Workshop auf einen öffentlichen Auftritt vorbereitet.
Gentelle Pedescleaux (Ya/Ya 1998) ist eine Choreografin und Sängerin die seit 2001 mit der Cultural Elite School of Dance of New Orleans, Louisiana, der YMCA und dem Programm AmeriCorps aus Atlanta, Georgia, zusammenarbeitet. Sie unterrichtet Tanz, betreut Teilnehmer und setzt sich für Gemeinschaftsbildung ein. Außerdem ist sie derzeit Ratgeber für Boys Hope Girls Hope aus Baton Rouge.
Programmablauf
Zusätzlich zur Floodwall-Austellung sind die folgenden Veranstaltungen kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich (siehe Karten am Ende des Dokuments):- Floodwall Eröffnungsveranstaltung
(10. September 2010, Beginn: 18.30 Uhr, Ort: Schiff ‚Kurier', Fischerinsel, Kreuzung Inselstr./Märkisches Ufer, 10179 Berlin)
Mit ein paar Worten der Künstlerin Jana Napoli und des ICD Direktors Mark Donfried u.a., gefolgt von Live-Musik.
- Floodwall Wanderausstellung (10. September – 15. Oktober, verschiedene Orte)
Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag 10:00-18:00. Siehe Karten am Ende des Dokuments.
10. September
Schiff ‚Kurier'
Fischerinsel, Kreuzung Inselstr./Märkisches Ufer
10179 Berlin
11.-16. September
Schiffbauerdamm 15
10117 Berlin
17.-30. September
Labels 1 und 2
Strahlauer Allee 12
10245 Friedrichshain
030/2360823-30
1.-15. Oktober
Schiff ‚Kurier'
Fischerinsel, Kreuzung Inselstr./Märkisches Ufer
10179 Berlin
- Floodwall Abschlussveranstaltung
(Finissage, 15. Oktober 2010, Beginn: 18.30, Ort: Schiff ‚Kurier', Fischerinsel, Kreuzung Inselstr./Märkisches Ufer, 10179 Berlin)
Weitere Informationen
Für weitere Informationen zum Floodwall-Programm, einschließlich der Ausstellung, des Jugendförderungsprogramms und anderer Veranstaltungen, besuchen Sie uns auf: www.floodwall-berlin.dePresseanfragen sollten an pressculturaldiplomacyorg oder pressusembassyde gesendet werden.
Kontaktinformationen:
Institute for Cultural Diplomacy e.V (ICD)
Adresse: Ku'damm Karree (Dritte Etage - Hochhaus) Kurfürstendamm 207-8, Berlin D-10719
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